Umgeben von feuchter Dunkelheit und klirrender Kälte einer unbeugsamen Strömung, der beißende Geruch von Salz als einziger Gefährte. Lange schon bist du an diese triste Einsamkeit gewöhnt und wiegst dich in der Melancholie des Seins, bevor du, kaum dass die Melodie in deinem Inneren verklingt, von der rauen Stimme Timothys in das kalte Wasser geworfen wirst. Eine verführerische Tiefe, in der so schnell keine Rettung zu erwarten ist.
Vorausgesetzt natürlich, du möchtest überhaupt gerettet werden – denn wenn Storm Seeker dazu einladen für einen Abend Teil ihrer Crew zu werden, können wohl nur taube Ohren den klaren Stimmen des gleich doppelten, weiblichen Gesangs und der gehörigen Portion mehrstimmiger Chöre widerstehen. Umwoben von den ungewöhnlichen Melodien der Drehleier, des Cellos und der Nyckelharpa vermag
es die Band nicht nur von Gefahren und Sehnsüchten der Seefahrt zu berichten. Sie schaffen es in stimmungsvoller Weise auch eine derart exzessive Neigung zu rauschenden Festen zu verbreiten, wie es wohl nur jene können, die jeden Abend damit rechnen müssen, von den morgigen Abenteuern auf hoher See nicht zurückzukehren.
Wenn Storm Seeker das Bühnenschiff entern gibt es keine Kompromisse: Entweder man hält mit der Strömung mit oder man wird erbarmungslos fortgespült.